Einschulung? Die Zukunft unserer neuen Generation...
- annalenakuhfuss
- 12. Sept. 2017
- 2 Min. Lesezeit

Heute war es wieder so weit: Die neueste Generation hat offiziell die schulische Laufbahn gestartet.
Zukünftige Politiker, die grinsend in der Nase bohren, um danach den eigenen Popel aufzufuttern.
Angesehene Sportler, die übermütig mit gefletschten Zähnen aus der schönen Zweierreihe tanzen.
Große Genies, die unruhig mit den Füßen wackeln und genervt die Arme verschränken.
Berühmte Modeikonen, die an ihren Zöpfchen spielen und schon jetzt darüber herziehen, wer unpassend gekleidet ist, für diesen ersten großen Tag.
Und wenn man ganz genau hinsieht, findet man irgendwo in dem quirligen Haufen, auch ganz normale Kinder.
Kinder, die mit einem breiten vielleicht zahnlosen Lächeln, in die Kamera grinsen und stolz ihre Schultüte herzeigen.
Fast noch interessanter sind allerdings die dazugehörigen Eltern.
Gepuderte Näschen, bei den Müttern, der zukünftigen politischen Elite.
Breite Schultern und laute Stimmen, bei den Möchte-Gern-Sportlern.
Ernste Mienen, erhobenes Kinn und spöttischer Blick bei den Eltern der zukünftigen Einsteins dieser Welt.
Gepushte Ausschnitte, viel zu weiße Zähne und High-Heels bei den Müttern, der modischen Hoffnung.
Einige von diesen Eltern - wenn nicht sogar die meisten - werden wohl in ein paar Jahren enttäuscht werden. Jedes Kind muss den eigenen Weg gehen. Auch wenn das nicht dem Traum, der Eltern entspricht.
Den verpassten Traum der Mutter oder des Vaters leben zu müssen, ist hart.
Manche der neuen Erstklässer, werden es niemals schaffen, auszubrechen und den Schnitt zu wagen.
Diejenigen, die den Absprung schaffen, werden viel Streit und Ärger mit den Erziehungsberechtigten bekommen und oftmals fällt es den Erwachsenen unglaublich schwer, zuzulassen, dass der eigene Nachwuchs andere - gar ungewünschte - Interessen entwickelt.
Tja und zack ist sie da: Die Enttäuschung.
Auf beiden Seiten.
Der erneute zerplatzte Traum, bei den Großen.
Und das Unverständnis, bei den Kleinen.
Bei Manchen von uns ist der erste Schultag schon etwas länger her, bei anderen ist der letzte gerade erst zu Ende gegangen.
Schlussendlich ist wohl nur noch zu sagen, dass wir alle verschiedenste Erinnerungen an unsere Einschulung haben.
Ob wir, die für uns geplanten Wege eingeschlagen haben oder nicht, wissen nur wir selbst.
Manchmal sollten wir jedoch darüber nachdenken, ob wir anderen genug Platz lassen, ihren eigenen Weg zu gehen.
Oder ob wir bereits Markierungen und Zäune gebaut haben...
Eure
A.









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